Chartanalyse Adobe: Steht der Turnaround bevor?
Adobe (ISIN: US00724F1012) hat im dritten Quartal 2025 mit einem Umsatz von 5,99 Mrd. USD ein Wachstum von 11% gegenüber dem Vorjahr erzielt. Der bereinigte Gewinn je Aktie stieg um 14% auf 5,31 USD, während der GAAP-EPS bei 4,18 USD lag. Besonders stark entwickelte sich das Segment Digital Media mit einem Umsatzplus von 12% auf 4,46 Mrd. USD. Die jährlich wiederkehrenden Umsätze (ARR) im KI-Bereich überschritten erstmals die Marke von 5 Mrd. USD, was die erfolgreiche Integration von Firefly, Acrobat AI und GenStudio unterstreicht. Für das Gesamtjahr erwartet Adobe nun einen Umsatz von 23,65 – 23,70 Mrd. USD, was einer Anhebung der Prognose entspricht. Die KI-Offensive zeigt Wirkung – sowohl bei Kundenbindung als auch bei der Monetarisierung. Trotz operativer Stärke notiert die Aktie mit einem Jahresminus von über 20 %. Das forward Kurs-Umsatz-Verhältnis liegt aktuell bei rund 8, während es in den Vorjahren teils über 12 lag. Das deutet auf eine attraktivere Bewertung hin – sofern das Wachstum nachhaltig bleibt.
Aus charttechnischer Sicht befindet sich die Aktie von Adobe seit dem Hoch bei 690USD im Jahr 2021 in einem übergeordneten Abwärtstrend. Der Kurs hat sich zuletzt in einer breiten Unterstützungszone zwischen 329USD und 271USD stabilisiert. Der eingezeichnete Pfeil zeigt das bevorzugte Szenario: ein Long-Einstieg bei einem Ausbruch über 369USD, mit potenziellen Kurszielen bei 421USD, gefolgt von 587 USD und darüber hinaus bis zu 914USD laut Fibonacci-Extension. Das Volumen ist seit dem Hoch rückläufig, was auf ein nachlassendes Interesse hindeutet. Eine Rückkehr steigender Volumina bei einem Ausbruch über 369USD wäre ein bullisches Signal. Die Slow Stochastik befindet sich im überverkauften Bereich und deutet auf eine mögliche technische Gegenbewegung hin. Fällt die Aktie hingegen unter 326USD, befindet sich die nächste Auffangzone bei 271 USD.
Bevorzugtes Szenario: Long-Einstieg über 369 USD.
Hinweis zur Aufklärung über Eigenpositionen: Der Autor hält Positionen bei folgenden Aktien, die im Artikel erwähnt wurden: Adobe.
Autor: Patrik Uhlschmied